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Allergien beim Hund: Verständnis als Schlüssel zur bestmöglichen Unterstützung

Allergien beim Hund: Verständnis als Schlüssel zur bestmöglichen Unterstützung

Warum leiden immer mehr Hunde unter Allergien?

Mittlerweile ein riesiges Thema, wenn es zum Thema Ernährung kommt sind Allergien und Unverträglichkeiten. Auch leider ein Thema bei dem viel Halbwissen verbreitet ist und die Begriffe meist ohne richtige Information in den Raum geworfen werden und den Hunden jegliche Arten von Allergien angedichtet werden. Natürlich kann man beobachten, dass Allergien und Unverträglichkeiten bei unseren Hunden über die letzten Jahre zugenommen haben. Das hat unter anderem folgende Gründe:

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Veränderungen in der Umwelt:

Die Umweltbelastung hat über die letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen, unsere Hunde sind den Umweltallergenen täglich ausgesetzt und das kann zu einer erhöhten Reaktion führen, außerdem sind Hunde die sehr ländlich leben oft weniger betroffen da hier die Umweltbelastung nicht so stark ausgeprägt ist wie in Ballungsgebieten

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Veränderung der Ernährung:

Viele kommerzielle Hundefutter enthalten eine Vielzahl von stark verarbeiteten Lebensmitteln und Abfallprodukte der Industrie.

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Genetische Prädisposition (ererbte oder angeborene Veranlagung):

Hunde aus schlechter Zucht, bei welchen die Elterntiere nicht untersucht wurden und mit Elterntieren gezüchtet wurde welche bereits Probleme aufweisen – hier ist natürlich das Risiko hoch das die Welpen ebenfalls zu Allergien neigen. Außerdem können auch Hunde welche zu früh von der Mutter entfernt wurden davon betroffen sein, dazu zählen auch Mischlingshunde auch wenn diesen oft nachgesagt wird sie seien unauffälliger kann man das so nicht pauschal sagen. Eine wichtige Rolle in der gesamten Entwicklung und das auch im Bezug auf Allergien und Unverträglichkeiten spielt die Muttermilch für den Welpen. Die erste Milch, die die Hündin nach der Geburt produziert, wird Kolostrum genannt. Diese Milch ist besonders reich an Antikörpern insbesondere IgG (Immunglobulin G, ist eine Art von Antikörper, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielt).

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Lebensgewohnheit:

Hunde die durch ihren Alltag mehr Stress ausgesetzt sind können anfälliger für Allergien sein.

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Hormonelle Einflüsse:

Auch eine frühzeitige Kastration oder ein frühzeitiger Eingriff in den Hormonaushalt des Hundes kann die Anfälligkeit für Allergien steigern.

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Verwechslungsgefahr Allergie und Unverträglichkeit

Oftmals werden die beiden Begriffe Allergie und Unverträglichkeit falsch verwendet oder es wird davon ausgegangen, dass die Begriffe im Zusammenhang stehen oder sogar die selbe Bedeutung haben. Es handelt sich hierbei aber um zwei komplett verschiedene Reaktionen des Immunsystems.

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Allergie:

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit Reaktion des Immunsystem auf in der Regel harmlose Substanzen wie zum Beispiel verschiedene Nahrungsmittel, Pollen, Milben, Gräser. Das Immunsystem erkennt bei einer Allergie, das Allergen (also Pollen, Milben, Nahrungsmittel etc.) als bedrohlich und es kommt zu einer Überproduktion an Histamin und anderen entzündungsfördernden Stoffen im Körper. Diese Reaktion verursacht die typischen Symptome einer Allergie wie Juckreiz, Rötungen, Entzündungen, Verdauungsstörungen. Wichtig ist auch, dass Allergien in schlimmen Fällen auch Lebensbedrohlich sein können, man kennt das zum Beispiel von Nussallergien und oder bei Allergien auf Insektenstiche.

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Unverträglichkeiten:

Bei Unverträglichkeiten ist das Immunsystem nicht direkt betroffen, hierbei handelt es sich um eine Reaktion des Verdauungssystems auf bestimmte Nahrungsbestandteile. Eine Unverträglichkeit bedeutet, dass der Körper Probleme hat bestimmte Bestandteile der Nahrung zu verdauen. Die Symptome sind zum Beispiel Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen und können direkt nach dem Verzehr der Bestandteile auftreten.

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Individualität ist der Schlüssel!

Allergien sind eine komplexe und auch belastende Problematik für Hund und Halter. Leider gibt es keine endgültige Heilung für Allergien., aber es ist möglich die Symptome zu lindern und den Alltag des Vierbeiners erheblich zu verbessern. Das setzt jedoch voraus, dass wir als Besitzer ein Grundverständnis für die Ursachen und Mechanismen der Allergie entwickeln.

Nur mit diesem Verständnis können wir die richtigen Entscheidungen treffen, um das Wohlbefinden unserer Hunde zu fördern. Ein informierter und engagierter Besitzer ist der Schlüssel dazu, dass ein Hund trotz seiner Allergie ein glückliches und gesundes Leben führen kann.

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